O-TON : Pascal Duhautpas @ IM Mallorca

DEEigentlich stand dieses Jahr ja der IM Frankfurt auf dem Programm mit einer eventuellen Quali für Kona im Hinterkopf, aber bereits nach 1 Woche Training im Januar wurde ich jäh ausgebremst – Meniskusriss und Knorpelschaden im linken Knie…. Nach erfolgreicher OP und schwieriger Reha mit einigen Rückschlägen aufgrund des instabilen Knies konnte ich erst ab Mai wieder langsame Trainingseinheiten in Angriff nehmen. Weil der IM Frankfurt damit zu kurzfristig gewesen wäre, habe ich den Start auf den IM Mallorca verschoben, so blieb mir noch etwas Zeit zum trainieren.

Leider waren die 150 Std. Training aufgeteilt in 40km Schwimmen, 2000km Rad und 600km Laufen wohl nicht ganz ausreichend, um mein Ziel einer SUB10 zu erreichen…. Das Resultat war im Nachhinein nicht so wie erhofft, dennoch bin ich mit meiner Leistung zufrieden.

Schwimmen ging von Anfang an recht gut und ich habe sofort einen ordentlichen Rhythmus gefunden. Die ersten 2.4km bin ich in 37:35 geschwommen und lag überraschenderweise auf sub60min-Kurs. Beim 2ten Teil habe ich mich leicht durch die Meeresströmung abtreiben lassen und ein wenig Zeit verloren, aber mit einer Zeit von 1:01:04 war ich doch sehr zufrieden, immerhin die schnellste Zeit seit 10 Jahren und über 5min schneller als beim IM Kopenhagen 2013. Und das Schwimmen war nicht mal anstrengend, gefühlt sehr lockeres GA1-Schwimmen…..

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Beim Rad (+/- 1400 Höhenmeter) bin ich von Anfang an auf Angriff gefahren, die Beine waren gut und die Strecke profilmässig genau das, was mir liegt – eine Drückerstrecke.

Die ersten 90km bin ich in 2:25h gefahren, alles war soweit ok. Die erste Schwächephase kam dann aber bei km95 auf dem Weg von Alcudia nach Pollenca entlang der Küste bei Gegenwind. Ich hatte einen kleinen Hungerast und musste die Gruppe fahren lassen, bei der ich gut mitfahren konnte bis dahin (Profi mit Startnummer 15 war in der Gruppe und an sich nicht viel besser auf dem Rad -> Endzeit von 5h03). Anschliessend ging’s in eine 10km Steigung hoch zur Tankstelle Lluc, wo ich doch ein wenig Probleme so dass ich rausnehmen musste, um nicht vollends zu platzen. Die Beine war irgendwie leer und ich habe Zeit verloren. Anschliessend habe ich mich aber wieder gefangen und konnte wieder 37-40er Schnitt gefahren. Mit einer Endzeit von 5:18:08 war ich zufrieden, obwohl 5-10min weniger drin gewesen wären.

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Beim Laufen bin ich direkt im angestrebten Tempo von 4:50min/km losgelaufen, konnte das Tempo aber nur für 3km halten. Nach weiteren 3km im 5:30er Schnitt habe ich nochmals versucht, das Tempo zu erhöhen und bin nochmal an einen 5:00er Schnitt rangekommen. Dann war der Ofen aus und die Oberschenkel haben zu gemacht. Ich bin immer langsamer geworden, bei Halbmarathon musste ich gehen weil ich die Beine nicht mehr hoch bekam. Ich habe dann nochmals mit Gels versucht, ein wenig Energie zu tanken – ich wollte unbedingt finishen und durchlaufen bis zum Schluss. Mit einem 6:00er Schnitt bin ich dann durchgelaufen, gegen Ende bin ich leicht wieder schneller geworden. Eine Marathonzeit von 4:14:52 ist jedoch jenseits von gut und böse, aber immerhin stand am Ende ein Finish und die schnellste Endzeit seit 2005… – 10:41:55

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Mit dieser Endzeit bin ich 392ter von 2323 Athleten geworden, 79ter meiner AG M40.

Fazit : Wie gesagt nicht Fisch, nicht Fleisch, aber ich bin damit zufrieden, wenigstens ohne grössere Beschwerden ein Rennen beendet zu haben. Der Kopf war gut, die Beine nicht – aber insgesamt bin ich zufrieden dass ich wenigstens beim Schwimmen und Rad meine Leistung abrufen konnte. Meiner Meinung nach haben mir eindeutig die langen Läufe sowie harte, lange Koppeltrainingeinheiten gefehlt. Wahrscheinlich bin ich auch auf dem Rad teils über meiner Leistungsgrenze gefahren (ich muss noch die Wattleistung auslesen), aber ich denke dass mir auch einige harte Radeinheiten gefehlt haben. Jedoch denke ich dass ich auf diesem Resultat aufbauen kann für 2016. Erstaunlicherweise war mein Puls beim Laufen um die 150 bei Tempo 4:50/km und nur 130 bei Tempo 6:00/km, also denke ich dass es nicht unbedingt an der Ausdauer gelegen hat, sondern an der muskulären Schwäche resp. Kraftausdauer.

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Ich bin auf dem richtigen Weg und ich denke das gute Ergebnis (nach vielen Jahren das Beste) bei so „wenig“ Vorbereitung wird mir deutlichen Auftrieb geben! Aber ich denke ich sollte jetzt erst einmal Pause machen….

Euer

Pascal D.

Updated: 01/10/2015 — 09:14